Prinzipien eines Notars

Unabhängigkeit

Der Notar ist zwar Träger eines öffentlichen Amtes, doch ist er vom Staat unabhängig und übt seinen Beruf im eigenen Namen und auf eigene Rechnung aus. Er ist keiner staatlichen Weisung unterworfen.

Unparteilichkeit

Der Notar ist - ähnlich einem Richter - zur Unparteilichkeit verpflichtet. Er vertritt nicht einseitig die Interessen eines Auftraggebers. Er muss auf ausgewogene Rechts- und Vertragsverhältnisse hinwirken, um Konflikte bereits im Vorfeld zu vermeiden und sichere Rechtsverhältnisse zu schaffen.

Öffentlicher Glauben

Dem Notar sind besondere Aufgaben der Rechtspflege übertragen. Was der Notar in seinen öffentlichen Urkunden bestätigt, hat besondere Beweiskraft. Deshalb genießt er auch besonderes Vertrauen.

Vertraulichkeit

Der Notar und seine MitarbeiterInnen sind zur Verschwiegenheit verpflichtet. Diese Verschwiegenheitspflicht gilt grundsätzlich für alle Angelegenheiten, die im Rahmen der Berufsausübung bekannt werden. Nur mit ausdrücklicher Zustimmung aller Beteiligten dürfen Informationen an Dritte weitergegeben werden.

Sicherheit

Wenn ein Notar Geld, Urkunden oder Informationsträger (Dokumente) als Treuhänder übernimmt, unterliegt er besonderen Richtlinien und bietet darüber hinaus weitgehenden Versicherungsschutz im Rahmen der gesetzlich verpflichtenden Berufshaftpflichtversicherung. Die Berufsausübung des Notars wird von der Notariatskammer regelmäßig kontrolliert.

Verfügbarkeit

Derzeit gibt es über 500 Notariate in Österreich. Die Verteilung dieser Notarstellen ist gesetzlich geregelt. So ist garantiert, dass die Notarstellen in Österreich flächendeckend und gleichmäßig verteilt sind. Damit wird verhindert, dass die Ballungsräume auf Kosten der ländlichen Gebiete bevorzugt werden.